Thüringenliga, 7. Spieltag

 

FSV Preußen Bad Langensalza – SpVgg Geratal  0:2 (0:1)

 

(kda) Taktisch hervorragend eingestellt, eine Defensivformation 5 – 3 -2 wurde bei eigenem Angriffsspiel in eine 3 – 4 – 3 formiert, und damit sowohl auf den vermeintlichen Angriffsdruck der Trübenbach und Co. hinreichend reagieren als auch der eigenen Offensive über Zentgraf und Mantlik mehr Unterstützung bieten zu können, ging die Spielvereinigung verdient mit drei Punkten beim Aufsteiger vom Platz. Ein Wermutstropfen bleibt dennoch: Heyer wurde bei einem der vielen Fouls – die Langensalzaer traten gegen alles was sich auf dem Platz bewegte und der Schiedsrichter inclusive seiner beiden völlig inkompetenten Assistenten schützte die Gästespieler davor nicht bzw. zu spät – ernsthaft am Bein verletzt, Bischof musste mit Gelb-Rot und damit einer Sperre für das nächste Spiel vom Platz. Auch hier stellt sich die Frage, mit welchem Maß der Schiedsrichter und seine Assistenten die Situation bewerteten. Offensichtlich war ihnen das Mund-Halten der Spieler wichtiger als der körperliche Schutz selbiger und was letztlich das Gespann dazu bewog, in der Elfmeter-Oder-Auch-Nicht-Situation für Geratal in der 80./81. Minute dem foulenden Langensalzaer Spieler noch nicht einmal „Gelb“ zu zeigen, aber Bischof nach einem beidseitig geführten Zweikampf mit Trübenbach an der rechten Außenlinie, fernab von einer Torgefahr dann mit der Ampelkarte vom Feld zu schicken, bleibt wohl deren Geheimnis.

Von Beginn an nahmen die Gerataler das Spiel in die Hand und so war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, auch den Führungstreffer zu erzielen. Dass es erst in der 35. Minute war, lag daran, dass man im Abschluss kein Glück hatte, u.a. traf Kühne mit einem Schuss aus der Drehung nur das Lattendreieck (24.) oder wie oben schon angemerkt, erfolgversprechende Aktionen von den Gastgebern „zertreten“ wurden. Heyer erkämpfte sich auf der linken Seite einen sogenannten 2. Ball, flankte Mitte Strafraum, Zentgraf hatte genügend Platz, den Ball an der Brust abtropfen zu lassen und knallte das Ding aus der Drehung unhaltbar in die Maschen. Bis auf zwei Aktionen Trübenbachs, in der ersten verschätzte sich Linse im Mittelfeld und der Nutznießer schoss zum Glück über das Tor, die zweite resultierte aus einem über die Mauer getretenen Freistoß, blieben die Gastgeber den Nachweis, dass sie gegen Nordhausen Tore geschossen haben schuldig – die Gerataler. Halt taktisch gut eingestellt, man spielt immer nur so gut wie es der Gegner zulässt!

Auch in der zweiten Spielhälfte änderte sich die Spielweise kaum. Geratal bemüht um den zweiten Treffer, Langensalza immer wieder über Konter versucht, den Ausgleich zu erzielen. So hatten beide Mannschaften ihre Möglichkeiten: Geratal brachte gleich drei Mal in einer Situation den Ball nicht an Torwart und Abwehrspieler vorbei (59.), Brandl musste einen Kopfball nach einer Langensalzaer Ecke am Pfosten klären. Hoffnung auf den entscheidenden Treffer kam auf Gerataler Seite auf – zuvor hatten die Kühne, Keiner und Zentgraf dazu die Möglichkeiten – als Mantlik über rechts in den Langensalzaer Strafraum eindrang, gefoult wurde, der Linienrichter das Foulspiel anzeigte, der Schiedsrichter pfiff, auf den Strafstoßpunkt zeigte, der Linienrichter regelkonform zur Ausführung des Strafstoßes auf die Grundlinie ging, dann aber noch einmal seine Fahne hob und sich das Gespann dann auf Freistoß an der Strafraumgrenze verständigte. Nicht die Entscheidung an sich ist fragwürdig, sondern die Art und Weise: Wenn der Linienrichter das Foul außerhalb gesehen haben will, dann hätte er auch in der ersten Bewertung dies anzeigen sollen, und unabdingbar war das Foul mindestens gelbwürdig – und da kommt der Bezug zu Bischofs Platzverweis in der 88. Minute! Die Entscheidung erzwangen die Gerataler kurz darauf dennoch. Maleße fing an der Mittellinie einen Ball ab, spielte schnell auf Mantlik, der ebenso sofort den startenden Kühne mit einem Zuspiel in die Spitze bediente und dieser seine Leistung mit dem Tor krönte. Damit war das Spiel praktisch entschieden, wenn da nicht noch die Schieds- und Linienrichter in der 88. Minute mit dem Platzverweis gegen Bischof entscheidend einzugreifen versucht hätten. In diesem Spiel war die Unterzahl nicht zu überwinden, Auswirkung wird es hoffentlich nicht auf das nächste Spiel am Dienstag in Geschwenda haben!

 

Aufstellung:

FSV Preußen Bad Langensalza: Weisheit, Gothe, Steinmetz, Domeinski, Trübenbach, Walter, Schoenau, John, Euchler (80. Skibbe), Fiß, Engel (82. Kleinert)

SpVgg Geratal: Kott, Maleße, Dobrocki, Linse, Wollenschläger, Heyer (60. Keiner), Brandl, Kühne (85. Seyfferth), Bischof, Mantlik, Zentgraf

 

Schiedsrichter: Lorenzen (Klettbach)

 

Zuschauer: 130

 

Torfolge: 0:1 Zentgraf (35.), 0:2 Kühne (83.)