Kreisoberliga, 11. Spieltag

SpVgg Geratal 2 – TSG Kaulsdorf 5:2 (1:1)

Diese Woche hatte es für die Gerataler Zweitvertretung in sich. Erst wurde der Tabellenletzte, nun der Tabellenführer in Geraberg empfangen und im Ergebnis stehen nicht nur 6 Punkte, sondern auch die beste Tordifferenz der Kreisoberliga (18 Tore). Die leider wenigen Zuschauer bereuten ihr Kommen nicht. Erstens ließ der Regen pünktlich zum Anstoß nach und zweitens sahen sie die beste Leistung der Gerataler in dieser Saison mit Aktionen zum Zungeschnalzen. Schnelle, direkte Spielzüge nach vorn, gewonnene Zweikämpfe und sehenswerte Zuspiele auf engen Raum, die Gerataler hatten mehrmals die Ruhe und Genauigkeit, in der Verteidigung den Ball schön im Dreieck laufen zu lassen, ehe wieder ein freier Mann nach vorn angespielt werden konnte, waren sehenswert. Und das alles wieder ohne Wechselspieler.

Das schnelle, faire und abwechslungsreiche Spiel wogte hin und her. Hofmann nutzte eine Torchance nicht und im Gegenzug startete Kaulsdorf einen Konter, den Apel unter Bedrängnis aus dem Strafraum heraus zur Führung abschloß (0:1, 4.). Die Spielvereinigung ließ sich nicht schocken. Hofmann zog aus 25 Metern ab. Den Schuss konnte Torhüter Ziermann zur Ecke klären, die aber nichts einbrachte (6.). Dann wieder die Anderen. Esefeld tankte sich gegen fünf Gegenspieler durch, dann traf er aber nur den Außenpfosten (9.). Schon wieder anders lang. Hielscher bediente Hofmann an der Strafraumgrenze, der jedoch zu lange zögerte (14.). Dann kann Hofmann nur mit einem Foulspiel gestoppt werden. Den fälligen Freistoß aus 20 Metern hämmerte Barchewitz in den Winkel (1:1, 19.). Das stärkte das Selbstbewußtsein von Barchewitz und der gesamten Mannschaft. Seeber spielte auf Hielscher, dessen Abschluß die Lattenoberkante streifte (24.). Nach längerer Zeit ohne nennenswerte Möglichkeiten versuchte Esefeld sein Glück, aber ohne Happy End (36.). Blümke-Eichhorn nahm sich ein Herz und knallte den Ball aus 20 Metern ans Lattenkreuz (42.). Die letzte Chance vor dem Pausenpfiff des guten Schiedsrichters Schindler hatte der laufstarke Barchewitz, der, schön von Priefer eingesetzt, knapp verfehlte (43.). 

Waren in den ersten 45 Minuten die Spielanteile auf beide Mannschaften verteilt, dominierten in der zweiten Halbzeit eindeutig die Gastgeber. Einige Kaulsdorfer Akteure nahmen sich selbst die Konzentration, indem sie permanent mit dem Schieri diskutierten. Gleich zu Beginn spielte Priefer Hielscher an der Strafraumgrenze an, der den Ball springen ließ und trotzdem noch mit der „Pike“ rechts unten einlochte (2:1, 49.). Danach spielten die Hausherren ihr Spiel. Ruhig und besonnen, mit Kurzpassspiel und trotzdem mit Kampfgeist, die Zweikämpfe wurden angenommen, wurde der Ball in den Reihen behauptet. Kaulsdorf konnte sich keine Torchancen erarbeiten. Stattdessen schnell vorgetragene Klasse-Spielzüge aus dem Geratal. Linke spielte auf Barchewitz, der zur Mitte auf Blümke-Eichhorn und schon stand es 3:1 (61.). Die Gäste rückten mit ihrer Verteidigung jetzt mehr auf, um das Spiel der Gastgeber früh zu unterbinden. Das gab Räume für Geratal. Seeber bediente Linke, der auf und davon, doch diesmal hatte Ziermann noch die Hand dazwischen (63.). Einen weiteren Konter spielte Priefer nicht sauber aus (64.). Ein wunderbares Anspiel von Barchewitz auf Blümke-Eichhorn veredelte dieser (4:1, 70.). Danach war es wieder Priefer, dessen Abschluss seines Sololaufs noch abgewehrt werden konnte, doch Linke war zur Stelle (5:1, 82.). Ohne Folgen, doch sehr zum Ärger von Lipsius, das zweite Tor der Gäste in der letzten Spielminute als Nachschuss eines Freistoßes durch Krauße (5:2, 90.). 

SpVgg Geratal 2: Lipsius, Seeber, Müller, Priefer, Blümke-Eichhorn, Hielscher, Barchewitz, Hofmann, Kellner, Kohlschmidt, Linke, 

TSG Kaulsdorf: Ziermann, Krauße, Jahn, Apel, Bauer (66. Walther), Weber, Lerche, Meier, Lindow, Esefeld, Kühn

Tore: 0:1 Apel (4.), 1:1 Barchewitz (19.), 2:1 Hielscher (49.), 3:1, 4:1 Blümke-Eichhorn (61., 70.), 5:1 Linke (82.), 5:2 Krauße (90.)

Schiedsrichter: Schindler (Bad Berka)

Zuschauer: 20