Kreisoberliga, 15. Spieltag

SpVgg Geratal 2 – SG Wachsenburg Haarhausen 1:0 (1:0)

Das mieseste am Fussballnachmittag war das Wetter. Nur der Kunstrasenplatz erlaubte bei Dauerregen die Spieldurchführung. Es kann aber nicht nur am Grad der Spielerdurchfeuchtung gelegen haben, dass die Spielvereinigung eine ansehnliche erste Halbzeit hinlegte und dann ab der 60.Spielminute dem Gegner das Heft des Handelns überließ.  

Schon frühzeitig fiel das „Goldene Tor“. Möller erlief sich einen Pass in die Tiefe, Haarhausen war mental bei einer Abseitsstellung, schoß aber nur Torwart Günther an. Der Ball kam zu Hielscher, der sich die Chance mit einem Flachschuss nicht entgehen ließ (1:0, 10.). Auch danach überließen die Haarhäuser den Hausherren die Räume, verteidigten tiefstehend, hatten aber dadurch im gefährlichen Sektor die Hoheit. Ein durchaus verheißungsvoller schnell vorgetragener Konterangriff Geratals über vier Stationen hatte nur einen Eckball als Ergebnis, der aber nichts einbrachte (11.). Aus der sicheren Abwehr, wieder mit Priefer als letzten Mann, wurde der Ball in den eigenen Reihen gehalten, über viele Stationen schön nach vorn gespielt, dann aber zu umständlich agiert, so dass letzten Endes immer ein oder mehrere Abwehrspieler den Ball abfangen konnten. Mehrfach wurde bis zur Grundlinie kombiniert, der Querpass fand jedoch keinen Abnehmer. Geratal hatte den Gegner im Griff, zwingende Torchancen aber blieben aus. Haarhausen hatte eigentlich nur eine Möglichkeit durch Werner, dessen Freistoß aus 25 Metern Lipsius zur Ecke klärte (25.).

Nach der Pause, Haarhausens Torjäger Glass blieb total erkältet in der Kabine, ging es zunächst so weiter. Möller spielte Hielscher zu ungenau an, so dass der nichts aus der guten Situation machen konnte (49.). Linse prüfte Torwart Günther (57.). Aber das Manko der ersten Halbzeit blieb bestehen, gute Spielzüge, nichts zwingendes. Scheinbar kratzte dieser Umstand am Selbstverständnis der Hausherren, so dass in der Folgezeit die Gäste besser ins Spiel kamen. Fleischhack setzte sich im Laufduell durch, sein Abschluß verfehlte jedoch das Tor knapp (60.). Priefer versuchte Linse, der vor allem in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel machte, im Mittelfeld immer anspielbereit war, die Bälle sicherte und gut verteilte, zu schicken, aber Günther war schnell aus seinem Kasten draußen (62.). Dann versuchte sich Elstner, der vor Lipsius auftauchte und daneben schoß (69.). Es hatte den Anschein, dass Geratal, im Bemühen den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten, stark verkrampfte und nur durch erhöhten kämpferischen Einsatz einfache, verlorene Bälle wieder erobern musste. Vorn klappten die Zuspiele nicht und echte Torchancen blieben Mangelware. Das Bemühen war ihnen nicht abzusprechen, doch bei der Umsetzung haperte es. Zum Glück offenbarten die Gäste Abschlußschwächen und trafen den Lipsius-Kasten nicht. Wenn man die minütliche Überlegenheit im Spiel mit 60:30 für Geratal ansetzt, gehen die drei Punkte für die Platzbesitzer schon in Ordnung.

SpVgg Geratal 2: Lipsius, Seeber, Müller, Priefer, Hielscher, Hofmann (76. Blümke-Eichhorn), Kellner, Linse, Rinn, Bäuerle, Möller

SG Wachsenburg Haarhausen: Günther, Werner, Straube, Ansorg, Peschke, Klippstein, Bialozyt, Elstner, Glaß (46. Ansorg), Jonetz-Menzel, Fleischhack (83. Haffky)

Tore: 1:0 Hielscher (10.)

Schiedsrichter: Christoph Rank (Bad Berka)

Zuschauer: 25