Kreisoberliga, 16. Spieltag

SC Weimar 1903 II – SpVgg Geratal II 1:3 (0:1)
Vorab erst einmal große Anerkennung für die treuen Fans der Gerataler Mannschaft, die fast immer zur Stelle sind und auch diesmal bei widrigsten Wetterbedingungen etwa die Hälfte der Zuschauer ausmachten. 
Die Gerataler gingen selbstbewußt in dieses Auswärtsspiel. Mit flachen Bällen aus der Abwehr heraus bestimmten sie das Spiel. Die technisch versierten Gerataler Spieler hielten den Ball in den eigenen Reihen, um dann ihre schnellen Spitzen Hielscher, Blümke-Eichhorn und Linke einzusetzen. Das gelang mal besser, mal fand der finale Pass nicht den Mitspieler. Die erste Gelegenheit hatten aber die Gastgeber durch einen Eckball, den Stinka mit dem Kopf aber knapp neben das Tor abschloß. Der Führungstreffer für die Gäste war ein Beispiel für die vorhandene Spielintelligenz in den Gerataler Reihen. Priefer passte aus der eigenen Hälfte scharf in den Lauf von Blümke-Eichhorn, der geschickt für den startenden Möller durchließ. Damit war die gesamte Weimarer Abwehr überspielt und Möller konnte allein auf Dönnike im Weimarer Tor zulaufen und überlegt einnetzen (0:1, 14.). Mit seinem Freistoß aus 22 Metern verfehlte Barchewitz das Ziel knapp. Auf der Gegenseite tauchte plötzlich Loos vor dem Tor auf, doch sein Abschluß wurde eine Beute des Gerataler Torhüters. Das Spielgeschehen wogte hin und her, wobei Geratal spielerische und Feldvorteile hatte. Hofmann wurde steil geschickt, doch er stoppte seinen aussichtsreichen Sturmlauf im Strafraum und spielte Blümke-Eichhorn an, doch der traf nur den Pfosten. Kurz vor der Pause scheiterte wieder Hofmann an Dönnicke. 
Nach der Pause kamen die Gastgeber besser ins Spiel und drängten auf den Ausgleich. Jetzt hatten die Gäste stark mit Abwehraufgaben zu tun. Alle Mannschaftsteile waren da eingebunden. Bäuerle warf sich in einen Schuss von Calenius und verhinderte damit Ärgeres. Durch die Angriffsbemühungen der Weimarer boten sich Räume. Einen solchen nutzte Hielscher clever, von Linke bedient, zum Führungsausbau (0:2, 67). Dann waren wieder die Gastgeber am Zuge, Barchewitz rettete auf der Linie für seinen geschlagenen Keeper. Weitere Bemühungen blieben im Strafraum stecken. Geratal machte es besser. Wieder war es Hielscher mit seinem Torinstinkt, der die gegnerische Abwehr stehen ließ und einschoß (0:3, 85.). Der Auswärtssieg war gesichert. Daran änderte auch das Gegentor nichts, das Zelssmann mit einem von der Mauer abgefälschten Freistoß aus 25 Metern erzielte (1:3, 87.).
Fazit: Wieder eine sehr gute Leistung der Gerataler Zweiten mit Abfall im zweiten Umlauf. Entscheidend in diesem Spiel waren die größeren fussballtechnischen Fähigkeiten einiger Gästespieler im Zusammenspiel mit der, vor allem in Druckphasen gezeigten, mannschaftliche Geschlossenheit. Aus dem gesamten Team sind beispielhaft hier angeführt:  Wenn es doch einmal brenzlig wurde war Kohlschmidt als Libero mit seiner Schnelligkeit sicher zur Stelle. Im Mittelfeld dirigierte wieder Priefer ansehenswert und Hielscher war wie eh und je der Torgarant.
SC Weimar 1903 II: Dönnike, Nüthen (70. Ryu), F. Loos, Eberhardt, Callenius, M. Loos (46. Wezel), Schaft, Stinka, Lange (61. Müller), Arend, Zelsmann
SpVgg Geratal II: Kohlschmidt, Barchewitz, Bäuerle, Möller, Priefer, Hielscher, Blümke-Eichhorn (90. Müller), Hofmann, Linke, Kellner
Tore: 0:1 Möller (14.), 0:2, 0:3 Hielscher (67., 85.), 1:3 Zelssmann (87.)
Schiedsrichter: Fuhrmann (Arnstadt)
Zuschauer: 25