Verbandsliga, 23. Spieltag

SV 1879 Ehrenhain – SpVgg Geratal 3:5 (3:2)
(kda) Schlussendlich wurde der Ausflug der Gerataler ins Ostthüringische ein erfolgreicher Nachmittag. Dass es kein geruhsamer wurde, lag an den Gästen selbst, denn sowohl das schnelle Führungstor als auch das Nachlegen nach knapp einer halben Stunde hätten für die Geruhsamkeit sorgen können. Doch sie ließen danach die letzte Konsequenz in der Defensivarbeit vermissen und folgerichtig nutzten die sich um das Abstiegsgespenst bewussten Gastgeber dies aus. Wie aus dem Nichts standen die Huck- Schützlinge zur Halbzeitpause mit leerem Punktekonto da. Sich ihres Könnens bewusst und mit den notwendigen taktischen Mitteln auf dem sehr holprigen Rasen agierend, konnte man das dann in der zweiten Hälfte noch sehr souverän korrigieren.Einer von vielen Paradies-Pässen, flach in die Tiefe gespielt, erlief sich der wieder einmal hervorragend eingestellte Mantlik und erzielte die Führung. Anders als in vorangegangenen Spielen versuchten die Gerataler nachzulegen. Paradies hatte mit einem Schuss aus 16 Meter, der von der Linie geholt wurde (12.), aber ebenso kein Glück wie  Thorwarth, der einen weiten Abschlag von Kott nicht am Ehrenhainer Torwart vorbei brachte (21.) und auch Wollenschläger, dessen Distanzschuss in den Armen des Keepers landete (25.). Von Erfolg gekrönt war dann aber wieder ein Pass in den Raum, diesmal von Kühne, auf Mantlik, der wie bei seinem Tor vorher dem Torwart keine Chance ließ. Bis hierhin beherrschten die Gerataler auch sehr souverän die Ehrenhainer Stürmer. Ohne Kompromisse wurden sehr intensiv deren Angriffsbemühungen schon im Mittelfeld gestoppt und für die Platzbedingungen auch mit dem probaten Mittel des Langen-Ball-Spielens zwar nicht unbedingt Feinschmeckerfußball geboten, aber zumindest sehr effektiv. Doch nach der 2:0- Führung wollten sie nun plötzlich mehr „spielen“, versuchten mit Kurzpassspiel von hinten heraus ihr technisches Spiel. Das ging gehörig daneben, weil auch das konsequente Pressen gegen den Ball nicht mehr so durchgeführt wurde. Wie aus dem Nichts, das erste Gegentor war ein Strich aus 25 Meter halblinks in den linken Winkel, dem Kott nur noch hinterher sehen konnte, waren die Gastgeber plötzlich in Führung. Die Pausenansprache des Trainers muss wohl sehr eindringlich gewesen sein, denn mit Anpfiff der zweiten Spielhälfte sah man wieder die Gerataler Mannschaft der ersten halben Stunde! Die eine oder andere Chance nicht nutzend, dennoch sehr effektiv aber in der Verwertung an sich, brachten sie sich nun wieder in Vorderhand, wobei die Art und Weise wie Mantlik den Ball behaupten kann, einen Mitspieler im entscheidenden Moment richtig einsetzen oder auch selbst abgezockt torgefährlich agiert, schon der Faustpfand dabei war. In diesem Sinne profitierte Throwarth zweimal davon – 3:3 und 3:5, und Mantlik selbst zirkelte das 3:4 am Torwart vorbei neben den Pfosten. Spätestens nach dem fünften Gerataler Tor mussten die Hausherren erkennen, dass heute keine Punkte gegen den Abstieg zu holen waren und zumindest danach trat ein bisschen „Geruhsamkeit“ zumindest beim Betrachter ein, der Trainer selbst musste aber noch einmal ran!
Aufstellung:S 1879 Ehrenhain: Fleissner, Schmidt (69. Neumaier), Knutas, Döring, Rentzsch (67. Himstedt), Bethke, Golovko, Dolezal, Lutz, Zerrenner, LehmannSpVgg Geratal: Kott, Maleße, Dobrocki, Schmidt, Linse, Wollenschläger, Thorwarth, Kühne (67. Heyer), Bischof, Mantlik (85. Huck), Paradies
Schiedsrichter: Jänike (Jena)
Zuschauer: 123
Torfolge: 0:1, 0:2 Mantlik (7., 29.), 1:2 Lutz (34.), 2:2, 3:2 Lehmann (38., 44.), 3:3 Thorwarth (53.), 3:4 Mantlik (66.), 3:5 Thorwarth (72.)