Kreisoberliga 29.Spieltag

SpVgg Geratal II – FSV Großbreitenbach  3:1 (0:1)
Das Beste aus Sicht der Hausherren sind die drei Punkte, die auf dem Kickelhähnchen blieben. Es brauchte wieder ein Gegentor, um Geratals Zweite aufzuwecken. Ansonsten gab es im Spiel viel Leerlauf, verlorene Zweikämpfe, manche völlig unnötig, Pässe in die Tiefe ohne Mitspieler und wenig spielerische Höhepunkte. Erst mit der Einwechslung Priefers zur Halbzeit, er konnte zeitlich nicht eher, kam Schwung in der Gerataler Angriff und prompt drehte sich das Spiel.
Die Abwehr der Gastgeber hatte häufig Probleme mit den schnellen Gerlof und Scholz, besonders Glatz machte ihr immer wieder Probleme. Der war nicht nur schneller mit dem Ball als sie ohne, sondern erwies sich auch als zweikampfstark, so dass er oft nur mit kompaktem Einsatz mehrerer Spieler vom Ball zu trennen war. Die Ungenauigkeit der Abschlüsse war die Ursache, dass es zur Pause nur 0:1 stand. Beispiele: Glatz schoß übers Tor aus spitzem Winkel (28.) und Scholz knallte das Spielgerät an die Latte, nachdem er Rinn als letzten Mann überlaufen hatte. Geratals Versuche blieben ebenfalls nur in diesem Stadium stecken. Kühne traf aus vollem Lauf mit dem Fuß nicht (16.) und auch nicht mit dem Kopf nach präziser Müller-Flanke (32.). Einige Spieler des Gastgebers blieben an diesem Tag unter ihren Möglichkeiten. Beispielhaft sind hier nur Schnelligkeitsnachteile in Verteidigung und Mittelfeld sowie Zweikampfschwäche genannt. Nach einem erneuten Ballverlust im Mittelfeld wurde Gerlof angespielt, der zog drei Verteidiger auf sich, die er auch noch ausspielte, Giessler im Tor rutschte auch noch aus und die Bahn war frei (0:1, 45.).Priefer kam zur Pause und zeigte sofort sein Können: Sololauf aus dem Mittelfeld und straff aus 20 Metern abgezogen. Keine Chance für Torwart Uthe (1:1, 46.). Sofort legte er nach. Kühne setzte sich links durch, passte flach in den Torraum, wo der Ball den am langen Pfosten anlaufenden Priefer erreichte (2:1, 48.). Großbreitenbach ließ aber nicht nach und beschäftigte mit den schon benannten Spielern die Gerataler Hintermannschaft. Glatz mit sehr guter Zweikampfführung schloß daneben ab (53.) und seinen nicht voll getroffenen Torschuß konnte Giessler aufnehmen (67.). Sehenswert das dritte Gerataler Tor. 25 Meter vor dem Tor schlenzte Blümke-Eichhorn einen Freistoß über die Mauer ins obere Toreck. Besser geht es nicht (3:1, 76.).
Das stachelte die Gäste nur noch mehr an. Mit vollem Körpereinsatz rannten sie dem Rückstand hinterher. Unbegreiflicherweise ließen sich die Hausherren von der Hektik anstacheln anstatt ruhig den Ball laufen zu lassen. Wieder kam Gerlof nach einem Fehler der Innenverteidigung an den Ball, haute ihn aber übers Tor (81.). Als Höhepunkt gestaltete sich die 90.Minute, als sekundenlang der Ball nicht aus dem Torraum weggeschlagen wurde sondern immer wieder ein Angreifer in Ballbesitz kam. Großbreitenbach hatte gefühlte fünf Versuche, doch ein weiteres Tor wollte nicht fallen.
SpVgg Geratal II: Giessler, Müller (79.Barchewitz), Möller, Kohlschmidt, Hielscher (46. Priefer), Blümke-Eichhorn, De Dios Rey, Kühne, Seyfferth (17.Bäuerle), Rinn, Kellner
FSV Großbreitenbach: Uthe, Krannich (39.Scholz), Harwarth, Gerlof, Lutz, Betz, Glatz, Eichhorn, Kobe, Bühl, Teubner
Tore: 0:1 Gerlof (45.), 1:1, 2:1 Priefer (46., 48.), 3:1 Blümke-Eichhorn (76.)
Schiedsrichter: Poller (Weimar)
Zuschauer: 70