SpVgg Geratal 2 – SV Stahl Unterwellenborn 4:2 (1:0)
Für die Zuschauer gab es am Spiel der beiden Mannschaften noch einiges zu kritisieren. Neben technischen Mängeln bei der Ballannahme sah man viel fussballerischen Leerlauf, überhastete und ungenaue Abspiele und nicht zu Ende gespielte Angriffe. Wieder ein geändertes Mannschaftsgefüge brauchte seine Zeit, ehe Zählbares für die Gastgeber zustande kam. Da waren die Erwartungen doch überzogen. Und wie schon in der Vergangenheit konnte Geratal nach der Pause nicht durchgehend seine letztendliche Überlegenheit aufrecht erhalten. Zwei Strafstöße machten Unterwellenborn noch einmal stark.
Die Gastgeber (und auch der Schiedsrichterassistent) waren gedanklich noch in der Kabine, als Franke im Strafraum auftauchte, der Abseitspfiff unterblieb, doch Langguth grätschte gerade noch in den Abschluß (3.). Das war es dann auch mit den berichtenswerten Angriffsbemühungen Unterwellenborns in der 1.Halbzeit. Eine Flanke von rechts flipperte im Torraum zwischen mehreren Spielern und landete schließlich vom Czekanowskis Fuß im eigenen Tor (1:0, 15.). Der tief stehende Gast machte aber auch die Räume eng und verließ sich auf seine beiden Stürmer. Ein Fehlpass landete bei Heinze, der knapp daneben schoß (31.). Noch eine weitere Gelegenheit ließ der agile Heinze aus (38.) und auch Linse bekam den Ball nicht kontrolliert (41.). Endlich mal ein schöner Spielzug, der Priefer zentral in Position brachte, doch dessen scharfem Knaller konnte Torwart Lange nicht ausweichen (44.).
Die zweite Halbzeit setzte das Spiel auf ein Tor fort. Ein Superpass erreichte Kohlschmidt, der in Richtung Tor zog, dann aber nicht beherzt abschloß sondern zur Mitte hereinpaßte, wo kein Mitspieler lauerte (51.). Kohlschmidt versuchte danach einen Heber, doch das Lattenkreuz war im Weg (56.). Ein Fernschuß Möllers war knapp daneben (60.). Bezeichnend der zweite Treffer. Zwei Unterwellenborner Spieler fallen übereinander, so daß Heinze völlig frei stand und einschob (2:0, 60.). Noch ein schöner Spielzug, Priefer setzte sich außen unwiderstehlich durch und flankte vors Tor, veredelte Marcus Kellner (3:0, 61.). Langguths Knaller ließ die Latte wackeln, doch vorher ertönte der Abseitspfiff (64.). Als Priefer schön von Linse angespielt wurde, war der Vier-Tore-Vorsprung perfekt (4:0, 69.). Nun wollte Geratal zu viel und vernachlässigte die Deckung. Unterwellenborn kam in den letzten 20 Minuten des Spiels wieder verstärkt über die Mittellinie. Ein völlig unnötiges Foulspiel an der Torauslinie hatte den ersten Strafstoß zur Folge (77.) und eine Flanke von der anderen Seite bekam ein Gerataler an die Hand – ein weiterer Strafstoß (81.). Beide verwandelte Spitzner sicher (4:1, 4:2). Des Guten zu viel wäre ein weiteres Tor geworden, als Piastowski plötzlich frei auf das Gerataler Tor lief, doch Torwart König warf sich ihm entgegen (87.).
SpVgg Geratal 2: König, Gromm, Möller, Kohlschmidt, Priefer, Heinze, Martin Keller (46.Jaekel), Marcus Kellner (65. Blümke-Eichhorn), Linse, Langguth (78. Oehrig), Gerhardt
SV Stahl Unterwellenborn: Lange, Oppolzer, Grieser, Czekanowski (46. Spitzner), Schultheiß, Perthun, Völke, Kohlberg (80. Unbehaun), Weedermann (65. Piastowski), Franke, Weihrauch
Tore: 1:0 Czekanowski (15. ET), 2:0 Heinze (60.), 3:0 Marcus Kellner (61.), 4:0 Priefer 69.), 4:1, 4:2 Spitzner (77., 81.)
Schiedsrichter: Neumann (Gräfinau-Angstedt)
Zuschauer: 65