SV Eintracht Wickerstedt – SpVgg Geratal II 0:2 (0:2)
Das sah von der Spielvereinigung schon recht ansehnlich aus. Aus einer sicheren Abwehr mit Oliver Priefer und Paul Kohlschmidt in der Mitte und Martin Kellner davor, wurde ruhig und abgeklärt meist über die Flügel nach vorn gespielt. Die Hausherren wählten eine defensive Haltung. Ihr Spiel bestand aus langen Bällen, entweder vom Torwart oder aus der Abwehr heraus mit dem Gedanken, dass sich ihre Stürmer schon irgendwie durchsetzen. Das machten sie auch einige Male ganz gut, die Gerataler Abwehr musste sich in dieser Zusammensetzung auch erst finden. Die Spielanteile lagen aber eindeutig auf Seiten der Gäste. Schon früh wurde der ballführende Spieler, meist gedoppelt, angegangen, so daß für Wickerstedt keine zwingenden Chancen zugelassen wurden. Die jungen Gästeangreifer hatten eindeutige Schnelligkeitsvorteile gegenüber ihren Gegenspielern. So wurden immer wieder Maximilian Heinze und Marcus Kellner, beide meist gut harmonierend, sowie Jorge De Dios Rey gesucht und geschickt. Wickerstedts Torwart Philipp Reuter blockte den Abschluß Jorge De Dios Reys nach schönem Diagonalpass von Felix Schleicher (16.). Priefer hielt sich mit Vorstößen zurück. Als er, Doppelpass mit Alex Christ spielend, mal in Strafraumnähe auftauchte, fehlte nicht viel (17.). Den Führungstreffer erzielte Martin Kellner im dritten Nachschuss aus 20 Metern, von einem Abwehrspieler noch abgefälscht, als der Ball nicht aus der Gefahrenzone herausbugsiert wurde (0:1, 22.). Martin Kellner drang in den Strafraum ein, spielte seinen Bruder an, der das Spielgerät aussichtsreich knapp verfehlte (26.) und auch aus einem sehenswerten Spielzug mit Doppelpass auf engsten Raum mit Martin Kellner und Jorge De Dios Rey sprang nichts zählbares heraus (27.). Nach einem Eckball und Kopfballrückgabe zog Maximilian Heinze im „Schwitzkasten“ seiner Gegenspieler an der Torraumgrenze sofort ab (0:2, 30.). Die Gastgeber hatten eine halbe Möglichkeit bei einem Freistoß durch Tim Müller aus 25 Metern, doch Anton Könog war unten und lenkte den Ball zur Ecke, die nichts einbrachte (40.).
Nach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel. Kräfteverlust und damit einhergehende Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten waren zu sehen. Schöne Gerataler Ballstaffetten nach vorn und Flanken in den Strafraum fanden jetzt zunehmend keine Abnehmer. Die Abschlüsse waren zu ungenau und kamen dem Tor nicht nahe genug oder Anspiele versprangen. Als drei Gerataler vor dem gegnerischen Tor drei Wickerstedter gegenüberstanden, wurde der Spielzug nicht konsequent ausgespielt, so daß Maximilian Heinze noch vom Ball getrennt werden konnte (47.). Jorge De Dios Rey setzte sich konsequent im Zweikampf durch und brachte den Ball noch vors Tor, die Direktabnahme Maximilian Heinzes blieb aber im Versuchsstadium stecken. Der sich in einem Zweikampf kurz vor dem Pausenpfiff verletzt Oliver Priefer musste die Segel streichen, wodurch Martin Kellner in die Viererkette rückte (61.). Dadurch verlor das Gerataler Mittelfeld etwas an Durchschlagskraft. Bei einem langen Ball schlich sich Tino Aßmann in den Rücken von Paul Kohlschmidt, doch auch diesmal war Anton König zur Stelle (60.). Linksaußen drang der eingewechselte Justin Blümke-Eichhorn in den Strafraum, übersah jedoch den freien Marcus Kellner und schloß nur ans Außennetz ab (73.) und der ebenfalls eingewechselte Erik Jaekel knallte bei seinem ersten Kontakt den Ball über den Kasten (85.). Ein verdienter Sieg gegen einen nie aufsteckenden Gastgeber.
SV Eintracht Wickerstedt: Reuter, P.Schmidt, Mueller, Aßmann, Tschirner, Lips (68. Micheel), Laux (80. M.Schmidt), Krumbholz, Müller, Pfister, Gwinner (56.Meiselbach)
SpVgg Geratal II: König, Gromm, Barchewitz, Kohlschmidt, Priefer (61. Breitling), Heinze, Christ, Schleicher (46. Blümke-Eichhorn), De Dios Rey (76. Jaekel), Mart.Kellner, Marc.Kellner
Tore: 0:1 Martin Kellner (22.), 0:2 Heinze (30.)
Schiedsrichter: k.A. (Bad Berka)
Zuschauer: 75