FSV Gräfinau-Angstedt – SpVgg Geratal II 3:2 (2:0)
Das Spiel der alten Kontrahenten gestaltete sich wie erwartet mit viel Kampf und fussballerischer Härte auf beiden Seiten, wobei der Schieri, als er schließlich doch noch Gelbe Karten zeigte, diese zu einseitig verteilte (2:4). Auf dem holprigen Geläuf, teilweise von Maulwürfen heimgesucht, begannen die Gäste schwungvoll, ohne jedoch ernsthaft das Gräfinauer Tor zu gefährden. Nach fünf Minuten übernahmen jedoch die Hausherren für die folgenden 65 Spielminuten das Zepter. Es gelang ihnen, aggressiver in die Zweikämpfe zu gehen und den Ball zu erobern. Sofort wurde vorn Maik Zentgraf gesucht. Auf diesem Untergrund konnte die Devise beidseitig nur lauten: ohne technische Schnörkel lang den Ball nach vorn. Die Räume wurden eng gemacht und der angespielte Spieler sofort angegriffen. Das gelang Gräfinau besser als den Gästen. Mit höchster Geschwindigkeit wurden die Räume überbrückt und sofort nachgesetzt. So machte es auch Oliver Risch über links, der sich fast bis zur Grundlinie tankte und den Ball am Verteidiger und Torwart Nils Bradsch vorbei aus spitzem Winkel aus drei Metern ins Tor befördern konnte (1:0, 25.). Auch beim zweiten Treffer leistete Geratals Mannschaft Schützenhilfe, als das Spielgerät wieder nicht konsequent aus der Gefahrenzone befördert wurde und, nach einer Parade von Nils Bradsch, Steven Böske den dritten Versuch im Kasten unterbrachte (2:0, 33.). Ein weiterer Abschluß Maik Zentgrafs wurde noch geblockt, als der springende Ball beim Abwehrversuch falsch eingeschätzt wurde (39.). Colin Triebel konnte den Ball an der Strafraumgrenze annehmen, über seinen Gegenspieler heben, traf dann aber das Ziel nicht (43.).
Die Annahme, dass Gräfinau ihr kräftezehrendes Spiel nicht weiterführen kann, erfüllte sich nach der Pause zunächst nicht. Weiterhin störten sie die Gerataler Kreise mit allen Mitteln erfolgreich. Ein geordneter Angriff wurde sofort unterbunden und der Gegenangriff eingeleitet. Alle Spieler der Heimmannschaft setzten sofort nach. Maik Zentgraf erlief noch den Ball vor dem Seitenaus, zog auf und davon und passte flach nach innen, wo Oliver Risch nur noch einzuschieben brauchte (3:0, 64.). Die Gäste ließen trotz dieses Rückstandes nicht die Köpfe hängen, wurden nun munterer und gewannen nun auch mal den zweiten Ball. Die erste Chance im Spiel für Geratal hatte Maximilian Heinze, der mit einem Heber Daniel Machleidt im Gräfinauer Tor überlisten wollte. Dieser war aber mit der Hand noch dran und lenkte den Ball zur Ecke. Ein Abspiel auf den mittig mitlaufenden Marcus Kellner wäre vielleicht die bessere Option gewesen (66.). Ab jetzt ging bei den Gästen auch mal etwas nach vorn. Seyfferth gab dem Spiel Angriffsimpulse, bediente Marcus Kellner, der beherzt flach abschloß (3:1, 77.). Trotzdem mussten die Gäste auf der Hut sein. Nach einem Eckball, von Daniel Schieleit getreten, klärte Tom Barchewitz den Schuss von Colin Triebel auf der Linie (81.). Wegen einiger Verletzungspausen ließ der Schiedsrichter fünf Minuten nachspielen in denen Geratal das Spiel bestimmte. Marcus Kellner ließ sich auch von mehreren Gegenspielern nicht vom Ball trennen, sein Schuß verfehlte aber das Tor (93.). Einer der vielen Freistöße wurde von Tom Barchewitz in den Strafraum geschlagen, wo Maximilian Heinze am höchsten sprang und einnickte (3:2, 95.). Die Gastgeber waren erleichtert, daß die Spielzeit herum war.
FSV Gräfinau-Angstedt: Machleidt, Büchner, Voigt, Lämmerzahl, Risch, Hoferichter, Wagenknecht, Hartmann, Böske (66. Schieleit), Triebel (83. Hess), Zentgraf (89. Schmidt)
SpVgg Geratal 2: Bradsch, Gromm, Gerhardt (46. Oehrig), Seyfferth, Christ (73. Jaekel), Heinze, Langguth, Blümke-Eichhorn, De Dios Rey (54. Barchewitz), Martin Kellner, Marcus Kellner
Tore: 1:0 Risch (25.), 2:0 Böske (33.), 3:0 Risch (64.), 3:1 Marcus Kellner (77.), 3:2 Heinze
Schiedsrichter: Büttrich (Rudolstadt)
Zuschauer: 73