Verbandsliga, 13. Spieltag

SpVgg Geratal – ZFC Meuselwitz II 2:2 (1:2)
(kda) Auch wenn in der Wochenendvorschau auf der Internetseite des Thüringer Fußballverbandes ausdrücklich kein „Knallerspiel“ avisiert wurde, das letzte Gerataler Heimspiel der Hinrunde war es! Was beide Mannschaften 90 Minuten lang boten, war hochklassiger, umkämpfter und spannender Fußball. Wobei die Gäste, die dieses Spiel auch personell sehr ernst genommen haben müssen – Bunge und Hajrulla waren aus der Regionalligamannschaft dabei, obwohl die zeitgleich im Thüringenpokal spielte – eher in der ersten Halbzeit, die Gastgeber in der zweiten die Vorherrschaft hatten. Von der ersten Spielminute an machten die Zipsendorfer Druck, ließen die Gastgeber gar nicht zu ihrem gewohnten Spielaufbau kommen. Es brauchte ca. 20 Minuten bis sich die Mannen um Kapitän Wollenschläger darauf einstellten und wie aus dem nichts erzielten sie die Führung. Heyer setzte einem Ball auf links nach, erzwang eine Ecke, zirkelte diese selbst auf Bischof, der am langen Pfosten stehend einköpfte (22.). Doch die Hoffnung, mit dieser Führung das Spiel zu kontrollieren und beruhigen, war nur kurz. Nur zwei Minuten später versprang Heyer bei einer Ballannahme an der Mittellinie der Ball, postwendend kam das diagonale Anspiel auf Pitschel, der aus 25 Meter halbrechts so abzog, dass der Ball sich über Kott hinweg noch unter die Latte senkte (24.). Und so ging das Spiel mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten weiter. Wollenschlägers Grundlinienspiel auf Thorwarth konnte dieser am kurzen Pfosten nicht verwerten (31.), ein Kopfball von Bartsch pfiff am Tor vorbei (34.), eine eher als Flankenball gedachte höhe Eingabe von Wegner schlug auf der Latte des Kott-Tores auf (41.) und Heyers Spiel in die Tiefe auf Thorwarth (44.) brachte auch nichts ein. Was aber die Gäste zur Halbzeitführung brachte, war ein nicht energisch genug geführtes Ballwegschlagen in der letzten Minute der ersten Spielhälfte. Der Versuch, den vermeintlich letzten Angriff der Gäste spielerisch zu unterbinden, war untauglich. Letztlich setzte sich der ballführende Wegner bis in den rechten Strafraum durch, zog flach, scharf auf den linken Pfosten und der Ball war im Tor (45.).War die erste Halbzeit der Gerataler noch weitestgehend geprägt von Reaktion, so wendeten sich die Spielanteile in Hälfte zwei. Nun waren es die Platzherren, die agierten. Besonders zwischen der 46. und 70. Minute erarbeiteten sie sich genügend Chancen, die schlussendlich auch für einen Sieg gereicht hätten: In der 47. Minute wird Thorwarth in die Tiefe angespielt, beim Versuch den Ball über den heraus eilenden Torwart den Ball zu lupfen, bekommt dieser noch ein Bein dazwischen; Schmidt zieht aus halbrechter Position mit seinem starken linken Bein ab, der Torwart kratzt den Ball noch aus dem Winkel heraus, beim anschließenden Eckball bekommt Behr den Kopf nicht genau genug an den Ball (56.); ein in Kopfhöhe in den gegnerischen Strafraum geschlagener Freistoß von Schmidt lenkt Oehler unhaltbar für seinen Torwart zum Ausgleich ins Tor (60.); Thorwarth, von Paradies genial angespielt, scheitert erneut am Torwart, bei der unmittelbar nachfolgenden Aktion verzieht Paradies und ein weiter Abwehrschlag aus der Gerataler Hintermannschaft bringt erneut Paradies in gute Position (65.). Das alles liest sich so, als hätte Meuselwitz in dieser Drangperiode nicht stattgefunden. Weit gefehlt, denn nicht nur hier sondern auch bis zum Spielende war jeder ihrer Ballbesitze brandgefährlich. Und so musste man, trotz Bischofs Möglichkeit noch kurz vor Schluss, froh sein, einen Punkt geholt und damit quasi die Herbstmeisterschaft gesichert zu haben. Tolles Spiel von beiden Mannschaften bei nicht einfachen Witterungs- und Bodenverhältnissen!
Aufstellung:Spvgg Geratal: Kott, Behr, Schmidt, Wollenschläger, Heyer (75. Braunschweig), Keiner, Thorwarth, Kühne (59. Linse), Bischof, Mantlik, Paradies ZFC Meuselwitz 2: Geenen, Hajrulla, Bunge (85. Hoffmann), Oehler, Gentzsch, Kotowski, Wegner, Bartsch, Beiersdorf, Starke, Pitschel
Schiedsrichter: Läsker (Pößneck)
Zuschauer: 100
Torfolge: 1:0 Bischof (22.), 1:1 Pitschel (24.), 1:2 Wegner (45.), 2:2 Oehler (60., Eigentor)