Kreisoberliga 25.Spieltag

TSG Kaulsdorf – SpVgg Geratal II 6:1 (2:1)
Im Spitzenspiel der Kreisoberliga kam die Spielvereinigung mächtig unter die Räder, obwohl sie über weite Strecken gut mithielten. Der Sieg für den Tabellenführer geht völlig in Ordnung, er spielte sich zum Ende der Partie in einen regelrechten Rausch. Zum Glück zielten die Kaulsdorfer Kanoniere in weiteren aussichtsreichen Spielzügen zu ungenau. Obwohl es sich bei dem Ergebnis komisch anhört, war zeitweise auch für die Gäste durchaus etwas drin. Sie waren aber beim Abpfiff vollkommen platt, da sie in diesem intensiven Spiel in keiner Sekunde durchschnaufen konnten. Deren Manko im Kopfballspiel wurde konsequent bestraft und die fehlende Routine und Ruhe machte sich bemerkbar.
Der Gastgeber hatte sich vorgenommen, von Beginn an bedingungslos anzurennen. So hatte die Gästeabwehr ständig genügend zu tun. „Über außen kommen und nach innen flanken“ war die Devise. So entstand auch das erste Tor. Von rechts flankte der wieselflinke Angreifer, Barchewitz hatte Mühe hinterherzukommen, im Strafraum stieg Müller am höchsten und köpfte den Ball an die Lattenunterkante, von wo er ins Tor fiel (1:0, 13.). Geratal verließ sich auf dem nassen, holprigen Platz nicht auf ihr sonstiges Spielsystem, sondern schlug die Bälle konsequent aus der Abwehr nach vorn, wo sie allerdings häufig wieder beim Gegner landeten. Dadurch gab es für die Hintermannschaft wenig Zeit zum Erholen. Trotzdem waren sie bemüht, den Gegentreffer zu setzen. Heinzes Freistoß wurde geblockt und Langguths Nachschuss, direkt genommen, ging am Ziel vorbei (18.). Das war jedoch die einzige ernsthafte Möglichkeit in der ersten halben Stunde. Zu wenig konstruktives entstand aus den Spielzügen. Es zog keine Ruhe ins Spiel ein. Müller versuchte es aus 20 Metern, doch König hielt (30.). Priefer nahm sich ein Herz, führte den Ball aus der eigenen Hälfte bis in den gegnerischen Strafraum, wo er gestellt werden konnte (31.). Jetzt probierten auch die Gäste endlich einmal, zu kombinieren und Entlastung zu schaffen. Linke über links passte auf Mc.Kellner, der den mitgelaufenen Verteidiger Gromm bediente, doch Wolf im Kaulsdorfer Tor reagierte blitzschnell (35.). In diese Phase platzte ein weiterer Treffer. Ein Freistoß aus der Nähe des linken Strafraumecks schlug Lindow flach aufs Tor. Den haltbaren Ball, König war schon unten, lenkte Gerhardt noch ab (2:0, 38.). Geratal ließ aber nicht locker. Ein schneller Vorstoß der Kellner-Brüder verpuffte, da Martin den finalen Pass knapp verfehlte (36.). Endlich der erhoffte Anschlußtreffer. Torwart Wolf warf sich in die Abschlüsse von Mc.Kellner und Heinze, doch beim dritten Versuch von Priefer war er machtlos (2:1, 42.). Sah doch eigentlich ganz gut aus und ließ für die zweite Halbzeit für die Gäste noch hoffen.
Beide Mannschaften hatten sich für die folgenden 45 Minuten einiges vorgenommen. König hielt mit zwei Paraden vorerst den Abstand (49.). Dann doch die kalte Dusche für Geratal. Die „Luftüberlegenheit“ der Kaulsdorfer sorgte, durch drei gewonnene Kopfballduelle, für einen weiteren Treffer durch Esefeld (3:1, 51.) Und die Gastgeber legten gleich nach. Eckball durch Lindow, Weibel war wieder mit dem Kopf zur Stelle und nickte ein (4:1, 53.). Wer jetzt dachte, Geratal steckt auf, wurde eines besseren belehrt. Sie ergaben sich nicht und kamen mit mehr Mut ins Spiel. Ein Super-Freistoß Heinzes aus 20 Metern hätte einen Treffer verdient, doch Torwart Wolf verhinderte mit einer Glanzparade, dass der Ball genau in den Torwinkel einschlug (58.). Döring wurde für den schon verwarnten und rotgefährdeten Möller eingewechselt und zeigte sich als unermüdlicher Kämpfer (65.). Bei seiner ersten Aktion rutschte er jedoch aus, dadurch konnte Müller abschließen, aber übers Tor (66.). Nach Heinzes schönem Zuspiel auf Linke im Strafraum traf dieser ebenfalls nicht das Ziel (69.). Auch Priefer verfehlte knapp (77.). Heinze traf dann doch ins Tor, der Treffer wurde wegen vermeintlicher Abseitsstellung jedoch nicht gegeben, obwohl zwei Kaulsdorfer hinter der Linie im Tor standen (78.). Jetzt wurde das Spiel vogelwild. Ein System war nicht mehr erkennbar. Beide Mannschaften rannten unaufhörlich nur noch an. Döring rettete auf der Linie (80.), Jahn war frei durch und schoß übers Tor (86.). Da Geratal alles nach vorn warf, ergaben sich hinten scheunentorgroße Lücken, die noch zweimal durch Konter in Überzahl genutzt wurden (88., 92.).
TSG Kaulsdorf: Wolf, Weibel, Bauer, Jahn, Müller (75. Walther), Weber, Wolf, Meier, Lindow, Esefeld, Kühn
SpVgg Geratal II: König, Gromm, Barchewitz, Gerhardt, Möller (65.Döring), Priefer, Heinze, Linke, Mc.Kellner, Mr.Kellner, Langguth
Tore: 1:0 Müller (13.), 2:0 Gerhardt (ET, 38.), 2:1 Priefer (42.), 3:1 Esefeld (51.), 4:1 Weibel (53.), 5:1 Walther (88.), 6:1 Meier (92.)
Schiedsrichter: Fischer (Bad Blankenburg)
Zuschauer: 90