Verbandsliga 10.Spieltag

FSV Preußen Bad Langensalza – SpVgg Geratal 0:3 (0:0) Der Kunstrasenplatz in Bad Langensalza präsentierte sich optisch in bester Qualität, jedoch besitzt er vermutlich nur die kleinste zugelassene Größe. Von der Außenlinie bis zum 16er waren es nur gefühlte zwei Meter und das war auch der Hauptgrund, daß sich kein echtes Fußball-„Spiel“ entfalten konnte. Die Gegner standen sich im wahrsten Sinne des Wortes auf den Füßen. Sieben Gelbe Karten offenbarten nur die Spitze des Eisberges dieses Kampfspiels. „Flipperfußball“ war angesagt. Gepflegtes Aufbauspiel fand nicht statt. Die Hausherren hatten Platzvorteile, die Gäste spielten cleverer und nutzten ihre Chancen. Die Preußen rannten zwar unaufhörlich an, konnten aber dank hervorragender Abwehrleistung ihres Gegners kaum zwingende Torchancen kreieren. Bastian Bischof blieb der Herr in Luftraum, Rick Brandl war meist Sieger in den Zweikämpfen und Manuel Döring warf sich in jeden Angriff. So sah sein Oberschenkel auch aus. Der Kunstrasen ließ grüßen. Die erste Chance für Geratal blieb ungenutzt. Mo Al Saeed setzte sich links durch, den abschließenden Kopfball Maxi Heinzes kann Torwart Sebastian Arnold klären (5.). Die nächste halbe Stunde musste sich Geratal mit Abwehraufgaben beschäftigen. Thilo Kleinert knallte die Pflaume neben den Kasten (6.) und Bastian Bischof rettete vor Martin Fiß (21.). Endlich zog mal Justin Weidlich aus der Distanz ab, doch auch sein Ball ging neben das Tor (30.). Meist versuchten es die Gäste mit langen Bällen, entweder von Torwart Anton König oder aus der Verteidigung heraus. So brachte Martin Kellner das Spielgerät auf David Thorwarth, der verlängerte auf Mo Al Saeed, doch wieder daneben (33.). Dieser ließ eine weitere Möglichkeit ungenutzt, als er es zu kompliziert machte und dadurch in aussichtsreicher Position vom Ball getrennt wurde (43.). Nach dem Pausengetränk gingen die Gäste offensiver und zielstrebiger zu Werke. Andreas Linke versuchte es ergebnislos selbst, ein Querspiel auf den ganz frei stehenden David Thorwarth wäre die bessere Alternative gewesen (47.). Dann wurde der enge Platz den Hausherren selbst zum Verhängnis. Martin Kellner warf einen Einwurf bis zum Elfmeterpunkt, wo Bastian Bischof ungedeckt hochsprang und die Pille versenkte (0:1, 51.). Dieser Rückstand verunsicherte Bad Langensalza. Mo Al Saeed flankte in den Torraum, wo David Thorwarth gemeinsam mit einem Verteidiger und den Torhüter hochsprang. Der Ball wurde irgendwie noch von der Linie geholt. Handspiel? (54.). „Die Platzbesitzer bemühten sich“ – würde wohl in der Beurteilung stehen, aber zählbares brachten sie nicht zustande. Die Gäste blieben weiterhin kompromißlos und schlugen ankommende Bälle sofort weg, nach vorn oder ins Aus, egal. Dann hatten die Gastgeber doch noch eine Möglichkeit. Dominik Finger versuchte sich flach ins kurze Eck, doch auch Anton König im Gerataler Tor blieb aufmerksam und tauchte erfolgreich ab (63.). Trainer Walter Jänicke kann für sich verbuchen, erfolgreich eingewechselt zu haben, den mit seiner ersten Ballberührung im Spiel schoß Benny Linse als Abschluß einer Kopfballstaffette von Mo Al Saeed und David Thorwarth das zweite Tor (0:2, 64.). Und Geratal wusch nach. Wieder eine Flanke von Mo Al Saeed und Justin Weidlich vollendete im Nachschuss (0:3, 67.). Damit war alles geregelt. Eine Möglichkeit zur Resultatsverbesserung bot sich noch durch einen Freistoß von der Strafraumgrenze, der durch die Mauer und dadurch abgefälscht die Hände von Anton König rutschte, doch der Mann von ganz vorn stand auch ganz hinten goldrichtig. David Thorwarth klärte auf der Linie (88.). FSV Preußen Bad Langensalza: Arnold, Jäger, Scheer, Finger, Weis, Franke (69. Fernschild), Kleinert (10. Sauerbier), Fiß, Moschkau, Engel, Bönisch (73. Müller) SpVgg Geratal: König, Weidlich, Barchewitz, Linke, Heinze, Brandl (97. Wollschläger), Mt.Keller, Al Saeed (71. Mc.Kellner), Linke (63. Linse), Döring, Bischof, Thorwarth Tore: 0:1 Bischof (51.), 0:2 Linse (64.), 0:3 Weidlich Schiedsrichter: Reuter Zuschauer: 80