Die Historie der Spiele beider Mannschaften gegeneinander sieht immer noch die Spielvereinigung vorn, obwohl in diesem Spieljahr die Voraussetzungen andere sind. Der Tabellenvorletzte musste beim Spitzenreiter ran. Die Zusammenfassung lautet: „Und wöchentlich grüßt das Murmeltier“, denn auch in diesem Zusammentreffen stellte sich die Spielvereinigung wieder einmal selbst ein Bein, ließ einen Rückstand durch leichte Fehler zu, kam zum Ende hin wieder ins Spiel, doch es reichte erneut nicht für Punkte, zumal mit Bischof und Behr die etatmäßige Innenverteidigung fehlte.
Die erste Viertelstunde hielt die SpVgg gut mit und hatte einige knapp unter einer Chance angesiedelten Szenen. Die erste Offensivaktion der Gastgeber brachte diese gleich in Front. Aus dem Halbfeld wurde der Ball hinter die Abwehrkette gehoben, wo Aschoff gegen Bradsch erfolgreich war (1:0, 15.). Danach waren beide Mannschaften wieder gleichwertig. Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde Zachert vom Torwart Sternadel, frei aufs Tor zulaufend, irregulär behindert. Eine Großchance war dahin. Ein Treffer statt des folgenden Feldverweises wäre den Gästen lieber gewesen (42.).
Der zweite Umlauf begann mit weiteren Toren der Gastgeber, die nur gelingen, wenn die Tabellensituation so ist, wie sie ist. Ein Angreifer über links wurde fast bis zur Eckfahne abgedrängt, trotzdem konnte König den Ball noch hereingeben, der sich ins hintere Toreck senkte (0:2, 47.). Schon drei Minuten später ein weiteres „Kunst“-Tor. An der Mittellinie kam Möhlhenrich an den Ball und hob ihn über den Torwart hinweg als Aufsetzer an die Lattenunterkante (0:3, 50.). Die Sache schien erledigt, doch die Gäste ließen nicht nach. Paradies, in der 54. Minute eingewechselt, kam zu seinem Comeback nach längerer Verletzung. Immer, wenn es aussichtslos scheint, wacht die Spielvereinigung auf. Sennewald passte nach einem Diagonalball auf links zu Zachert, dessen Abschluß aus 16 Metern zwischen den Pfosten flipperte (3:1, 63.). Aus einem Gewühl heraus kam letztendlich Thurau an den Ball und schob ihn ins linke kurze Eck (3:2, 71.). Zweimal musste der Heiligenstädter Torwart in der übrig gebliebenen Zeit noch sein Können zeigen, doch der Ausgleichstreffer blieb den Gästen verwehrt.
1.SC 1911 Heiligenstadt: Sternadel (42.RK), Köhler (73. Rhoese), Aschoff, Henkel, Marx, Lerch (42.Fröhlich), Peric, Thunert (61.Wilhelm), Stellmann, Mohlhenrich, König
SpVgg Geratal: Bradsch, Seeber (54. Paradies), Linse, Sennewald, Linke, Thurau (82. Nanez), Heyer, Kellner, Zachert, Wittke (54. Glatz), Weidlich
Tore: 1:0 Aschoff (15.), 2:0 König (47.), 3:0 Möhlhenrich (50.), 3:1 Zachert (63.), 3:2 Thurau (71.)
Schiedsrichter: Drößler
Zuschauer: 130