Trotzdem Geratals Erste lieber in ihrem Wohnzimmer in Geraberg spielt, gelang auf dem Geschwendaer Ausweichplatz, „Kickelhähnchen“ ein verdienter Dreier. Die Hausherren waren personell nicht besonders besetzt. Im Tor stand der 3. Torwart Dörfler und unter viel Beifall kam sogar Co-Trainer Wollenschläger zum Einsatz. Gleich zu Beginn ein ungestümer Angriff der Hausherren, dessen Abschlüsse zweimal geklärt werden konnten und mit einer Abseitsstellung des Angreifers endete (8.). Zachert, an diesem Tag nicht von Glück begünstigt, erhielt eine Chance, doch sein Schuss war zu schwach, um Torwart Rusek zu überwinden (11.). Auch seine Möglichkeit nach super Zuspiel vereitelte Rusek (21.). Geratal bestimmte das Spiel, doch ein Tor wollte nicht gelingen. Der Ball lief schön über vier Stationen, Weidlichs Torschuss lag aber über der Latte (23.). Der wieder überzeugende Rechtsverteidiger Glatz führte den Ball über 50 Metern, konnte von mehreren Sondershäuser nicht gestoppt werden, ehe er an der letzten Station doch hängen blieb (25.). Der erste Torschuß des BSV lag weit vom Ziel entfernt (27.). Näher dran war da schon Braunschweig mit seinem Freistoß aus ca. 22 Metern, doch auch er verfehlte den Kasten knapp (32.). Als Sennewald der Ball mehr durch Zufall auf den Fuß fiel, konnte auch der diesen „Riesen“ nicht verwandeln (34.). So blieb es bis zum Halbzeitpfiff torlos.
Die Gäste hatten sich für die restlichen 45 Minuten doch einiges vorgenommen und rissen das Spiel an sich. So konnte Geratal kontern. Zachert lief über links fast bis zur Grundlinie und schloß neben den Kasten ab, übersah dabei aber seine zwei freistehenden Mitspieler in der Mitte (50.). Ab der 60. Minute übernahmen die Gäste die Hoheit im Mittelfeld ohne aber zwingende Chancen herauszuspielen. Alle Gerataler Spieler beteiligten sich am Abwehren der gegnerischen Angriffe. Hauptsache den Ball aus der Gefahrenzone herausbringen, war die Devise. Daraus ergab sich eine spielentscheidende Situation als sich Sondershäuser Torwart und Verteidiger gegenseitig behinderten, war Sennewald frei, doch sein Torschuss wurde noch zur Ecke abgefälscht. Diese brachte Braunschweig herein und der beste Spieler auf dem Platz, Linse, war mit dem Kopf zur Stelle (1:0, 72.). Die Gästebemühungen waren weiterhin nicht zwingend, während sich für Geratal noch Möglichkeiten ergaben. Bischofs langer Abwehrschlag gelangte zu Zachert, der in den Strafraum eindrang, zu Heyer ablegte, doch der verzog (76.). Nach einem Einwurf versuchte sich gegenüber der bullige Haspra mit einem Drehschuss, der jedoch am Pfosten verbei ging (78.). Kurz vor dem Abpfiff wollten die Gerataler Zuschauer nicht glauben, daß Schiedsrichter Drobe, der das Spiel an der langen Leine leitete, ein Gerataler Tor wegen Foulspiel des gegnerischen Torwartes nicht gab. Die Folge, Gelbe Karte für Rusek und Elfmeter, war nicht nach ihrem Geschmack, zumal der gefoulte Spieler Zachert den Strafstoß schwach in die Arme von Rusek, der die Ecke ahnte, schoß (89.). Jetzt hielt es Rusek nicht mehr im Tor, zumal Sondershausen ungestüm in den vier Minuten Nachspielzeit das Gerataler Tor berannte, doch auch er konnte den Bock nicht mehr umstoßen. Alles in allem ein durch Kampfgeist und Einsatz gewonnenes Spiel der SpVgg.
SpVgg Geratal: Dörfler, Linse, Sennewald, Braunschweig (87. Wollenschläger), Heyer, Glatz (68. Wittke), Kellner, Möller, Zachert (92. Nanez), Bischof, Weidlich
BSV Eintracht Sondershausen: Rusek, Börold, Kapell, Mrowka (77. Witzenhausen), Rießland (54. Treuse), Hornschu (75. Seidel), Teubner, Unhurian, Shevchuk, Hotze, Haspra
Tor: 1:0 Linse (72.)
Schiedsrichter: Drobe
Zuschauer: 88