Die (fast schon unheimliche) Siegesserie der Spielvereinigung Geratal hält an. Auch im vierten Punktspiel nacheinander werden die Punkte ihrem Konto gutgeschrieben. Die Zuschauer haben ihr Kommen nicht bereut. Sie erlebten ein rasantes, schnelles, kurzweiliges Spiel ohne Atempausen zweier gleichwertiger Mannschaften. Immer wieder wurden die Angreifer gedoppelt und trotz feiner technischer Klinge der Gäste deren Angriffsbemühungen unterbunden. Bereits in der gegnerischen Hälfte stressten Linke, Heyer und Thurau mit großem Laufeinsatz..
Torwart Bradsch war schon einmal auf das Kommende durch Möhlhenrichs Schuß eingestimmt (8.). Schon musste der Blick in die andere Richtung gelenkt werden, wo nach einem Eckball, durch Linke getreten, Sennewald einen Schritt zu spät kam (12.). Beinahe wären die Gäste in Front gegangen, als nach einem Freistoß durch Gümpel von der seitlichen Strafraumgrenze der Ball im Netz zappelte, doch ein Heiligenstädter Spieler war, im Abseits stehend, mit dem Scheitel noch dran (22.). Gleich wieder die Gerataler. Linkes artistischer Seitfallzieher verfehlte den Kasten (24.). Wieder war es Gümpel, dessen Freistoß Bradsch zu einer Parade zwang, der Nachschuss von Aschoff knallte an den Pfosten (34.). Ein weiteres Mal prüfte König mit einem straffen Schuß Torhüter Bradsch (45.). Mit großem Einsatz und kämpferischer Leistung hielten die Einheimischen bis zum Pausenpfiff ihren Kasten sauber.
Zu Beginn des zweiten Umlaufes konnte Thurau ein Geschenk des Torwart Fröhlich nicht verwerten. Dessen verunglücktes Zuspiel landete bei dem ungedeckten Angreifer, doch Fröhlich bügelte seinen Fehler wieder aus (46.). Schon zwei Minuten später prüfte wieder Gümpel Bradsch mit einem Fernschuß, der seine ganze Kunst aufbieten musste und den Ball zur Ecke lenkte (48.). Bei einem Gerataler Angriff gelangte die Kugel in den Rückraum, wo Kellner sofort abzog und den Führungstreffer erzielte (1:0, 55.). Den Vorsprung baute Sennewald mit einer feinen Einzelleistung inclusive mehrerer Haken aus (2:0, 59.). Auch Thurau versuchte sich mit einem straffen Abschluß aus spitzem Winkel, doch Fröhlich war auf der Hut (63.). Die Gäste ließen sich nur kurz vom Rückstand beeindrucken und forcierten ihre Angriffsbemühungen. Ein Freistoß aus 16 Metern durch König parierte Bradsch (80.). Direkt im Gegenzug setzte sich Zachert durch und brachte den Ball zur Mitte, den Linke ohne Gegenspieler verpasste. Eine Riesenchance (81.). Dann wurden die unermüdlichen Angriffsbemühungen der Gäste doch belohnt. Vier Verteidiger konnten Gümpel nicht vom Ball trennen, so daß er noch mit der Pike abschloß. Bradsch klärte zur Ecke, die er mit einer Hand genau zur Spielfeldmitte hin abklatschte, wo Wilhelm stand, der direkt aus 20 Metern abzog (2:1, 84.). Jetzt leistete die einheimische Verteidigung Schwerstarbeit. Heiligenstadt rannte unverdrossen an. Bradsch klärte einen Kopfball von Marx nach einem weiteren Freistoß (88.). Die durch den Vorwärtsdrang der Gäste entstehenden Räume ließen Konter der Gastgeber zu. Sennewald setzte sich durch, bediente den trotz Trainingsrückstand eingewechselten Zachert, der sich jedoch aussichtsreich stehend gegen den Torwart und zwei Verteidiger festlief (89.) und auch eine weitere Gelegenheit in der Nachspielzeit ausließ (92.).
Wieder ein Sieg der geschlossenen Mannschaftsleistung und des Kampfeswillen.
SpVgg Geratal: Bradsch, Linse, Sennewald, Linke (81. Zwinkmann), Thurau (68. Glatz), Hatzky, Heyer (30. Zachert), Kellner, Wittke, Weidlich, Behr
1.SC 1911 Heiligenstadt: Fröhlich, Köhler, Henkel, Marx, Gümpel, Wilhelm, Möhlhenrich, Merfert, Aschoff (80. Spies), Dragicevic (65. Berger), König
Tore: 1:0 Kellner (55.), 2:0 Sennewald (59.), 2:1 Wilhelm (84.)
Schiedsrichter: Drößler
Zuschauer: 105