Mit Schott stellte sich in der Saveway-Arena zu Geraberg eine spielstarke, technisch versierte, ballsichere und kompromißlos den Abschluß suchende Jenaer Mannschaft vor, denen die Gastgeber eine bemühte, kämpferische Leistung entgegenstellte, die aber letztlich die Überlegenheit der Gäste nur selten gefährden konnten. Zu schnell hintereinander fielen die entscheidenden Tore.
Dabei fing es für die Spielvereinigung gut an. Nach einem Eckball durch Heyer köpfte ein Verteidiger knapp am eigenen Pfosten vorbei (3.). Ein verunglückter Schlag des Jenaer Torhüters rutschte unter der Sohle des Schußbeins von Möller durch (7.). Eine weitere Ecke, wieder von Heyer präzise getreten, verwandelte Behr halb mit Kopf, halb mit Schulter zum Führungstor für die Hausherren (1:0, 12.). Die Gäste, mit einigen schnellen Spitzen, brachten die Gerataler Verteidigung mehrfach in Bedrängnis. Wenn die Gelegenheit da war, wurde sofort abgeschlossen. Gehrmann, nicht vom Ball zu trennen, verfehlte das Ziel nur knapp (16.) und mit einer schönen Direktannahme veredelte Schöppe die Grundlinienflanke von Günnel (1:1, 22.). Schöppe krönte seinen Auftritt noch mit einem Pfostenschuß, ehe er verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste (26.). Dann war es erneut Gehrmann, der sich bis zur Grundlinie durchsetzte, dessen präzise Hereingabe auf den Elfmeterpunkt Frühauf trocken ins Tor hämmerte (1:2, 28.). Danach mussten sich die Hausherren bis zur Pause mit großem Aufwand permanenten Angriffen erwehren.
Geratal musste etwas nach vorn machen und wechselte zur Halbzeit Angreifer Al Saeed für den Verteidiger Barchewitz ein. Der brachte sofort Belebung ins Spiel. Technisch fein gemacht, entwischte er seinem Gegenspieler, die gut getimte Flanke erreichte Heyer im Torraum, der per Kopf einnetzte (2:2, 50.). Aber wieder dauerte es nicht lange, bis die Gäste erneut in Führung gingen. Siegel wurde außen nicht gestoppt, seine Flanke schob der zur Torraumgrenze eingelaufene Gehrmann unbedrängt ins Tor (2:3, 54.). Man kann nicht sagen, daß die Gastgeber sich nicht wehrten, Al Saeed setzte sich mehrfach durch, seine Hereingaben fanden jedoch keinen Abnehmer. Sennewald war über die gesamte Spielzeit mit Verteidigungsarbeit beschäftigt und konnte diesmal im Angriff keine Akzente setzen. Fehler im Abspiel und der Ballannahme sowie Flüchtigkeitsfehler führten zu wenig konstruktiven, druckvollem Spiel nach vorn. Die 2.Bälle fanden immer wieder Jenaer Spieler, so daß ständig sofort wieder in den Verteidigungsmodus geschaltet werden musste. In der Schlußphase des Spiels versuchte Geratal nochmal alles, erzielte Feldüberlegenheit, aber lediglich der eingewechselten Linke, den ein Ping-Pong-Ball zufiel (72.) und Hummel mit einem Abschluß neben das Tor (85.), hatten eine Chance.
SpVgg Geratal: Bradsch, Barchewitz (45. Al Saeed), Linse, Sennewald, Heyer, Glatz, Möller (61. Linke), Wittke (82. Braunschweig), Weidlich, Behr, Hummel
SV Schott Jena: Glaser, Siegel, Schwaiger, Frühauf, Bendix (82. Darwish), Gehrmann (90. Schirmer), Adam Yasin, Schöppe (45. Körber), Schönfeld, Günnel, Schröder
Tore: 1:0 Behr (12.), 1:1 Schöppe (22.), 1:2 Frühauf (28.), 2:2 Heyer (50.), 2:3 Gehrmann 54.)
Schiedsrichter: Leitschuh
Zuschauer: 130