Nur wenig Fußballkunst auf Kunstrasen
Fußball, Thüringenliga Nach einem Spiel ohne Tore und ohne Gelbe Karten beim FC Erfurt Nord bleibt die SpVgg Geratal zum sechsten Mal ungeschlagen.
geraberg. Die SpVgg Geratal vermied auch im zweiten Auswärtsspiel 2023 – und damit „winterpausen-übergreifend“ im sechsten Spiel hintereinander – eine Niederlage. Bei einem Gastgeber, der eine Woche zuvor 4:0 gegen den FC Saalfeld gewonnen hatte, war das keineswegs selbstverständlich. Ein bisschen ärgerlich war andererseits freilich, dass der durchaus mögliche Lucky Punch kurz vor Schluss nicht genutzt werden konnte: In der 87. Minute parierte zwar Erfurts Torwart Schorch eine Rechtsflanke von Pfordte, doch der Ball war danach frei und der eingewechselte Barchewitz kam auch zum Abschluss – doch er schoss aus nächsten Nähe über das Tor. Schade – denn mit einem Treffer wäre auch die Revanche für die 0:1-Hinrundenniederlage geglückt, als Erfurt Nord in Geraberg nach ausgeglichenem Verlauf solch ein spätes Tor geglückt war.
Auf dem recht kleinen Kunstrasenplatz in der Erfurter Grubenstraße entwickelte sich ein beiderseitiger Abnutzungskampf. Fast durchweg prägten Zweikämpfe eine ausgeglichene Partie, die dann entweder in einen Ballverlust oder in ein Foul mündeten. Wenn dagegen lange Pässe versucht wurden, endeten diese auffallend oft im Aus. So konnte sich natürlich kein Spielfluss entwickeln, und so erschöpfte sich das Match über weite Phasen in Mittelfeldgeplänkel.
Geblockt und geklärt
Die Gerataler, diesmal mit Hummel für den privat verhinderten Sennewald im offensiven Mittelfeld, kamen dann in der 40. Minute zu einer ersten besseren Chance, als sich Kellner auf der rechten Seite nach vorn bis zur Grundlinie durchsetzte und den Ball auch nach innen brachte, doch dort wurde der Abschluss von Möller im letzten Moment von einem Erfurter noch geblockt. Nach der Pause dann die größte Chance der Hausherren nach einem Eckstoß, den die Gerataler zunächst nicht richtig klären konnten, was zu einem heftigen Gedränge im Strafraum führte, aus dem heraus der Ball dann aber doch noch weggeschlagen werden konnte. Auch sonst setzte Erfurt Nord die eine oder andere gefährliche Flanke, aber bis zum direkten Abschluss brachten es der FC nie.
(rd). Insgesamt war dieses 0:0 sicher „keine glorreiche Leistung von uns“, fand Trainer Robin Keiner, der auch keinen seiner Akteure besonders hervorheben wollte. „Aber mit den vier Punkten zum Rückrundenstart sind wir insoweit zufrieden. Ein Unentschieden in Erfurt war unser Minimalziel, auch wenn uns drei Punkte sehr geholfen hätten.“ Am kommenden Samstag steht dann mit der Partie gegen Eintracht Sondershausen das erste Heimspiel 2023 an – sofern der Winter da nichts dagegen hat …
Copyright: Freies Wort vom 27.03.2023
FC Erfurt-Nord: Geoacas (46. Schorch), Engler, Stolpe, Wetzold, Menz, Walter (18. Saeed), Voigtritter, Kliem, Baumgarten, Martinez (88. Fischer), Metschulat
SpVgg Geratal: Bradsch, Linse, Linke, Thurau (72. Barchewitz), Kellner, Möller, Pfordte, Bishof, Weidlich, Kuntzsch (80. Wittke), Hummel (60. Kluge)
Schiedsrichter: Moszczynski
Zuschauer: 56