18. Spieltag Verbandsliga 1. SC 1911 Heiligenstadt – SpVgg Geratal 3:3 (0:2)

Wenn man beim Ligadritten einen Punkt entführt sollte man eigentlich zufrieden sein. Trotzdem ist nachzuvollziehen, daß die Akteure der Spielvereinigung die lange Heimfahrt mit hängenden Köpfen antraten, denn sie vermochten nicht, einen komfortablen Vorsprung über die Zeit zu retten. Erneut scheiterten sie an sich selbst und den ungenutzten Möglichkeiten.

Die erste Halbzeit gestalteten die Gäste so, wie sie es sich vorgenommen hatten. Sie beschäftigten den Gegner, verteidigten gut und schalteten super um. Der erste Treffer entsprang einem Freistoß von Sengewald, Bischof stieg hoch und köpfte in den Winkel (0:1, 17.). Ein Ball in die Tiefe erreichte Sennewald, dessen Lauf vom herausstürzenden Torwart Sternadel gestoppt wurde. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß, den Hummel sicher links ins Eck verwandelte (0:2, 29.). Die Heiligenstädter hatten allerdings zu Spielbeginn die Gelegenheit zum Torerfolg, trafen aber in ihrem fast einzigen erfolgversprechendem Vorstoß zweimal nur den Pfosten.

Kurz nach dem Seitenwechsel nutzte Sennewald einen Stellungsfehler der Heimabwehr und spitzelte den Ball am Keeper vorbei ins Netz (0:3, 50.). Damit sollte wohl der Dreier klar sein! Aber das wollten die Hausherren nicht so hinnehmen. Sie warfen jetzt alles nach vorn, so daß die Gästeabwehr aufopferungsvoll kämpfen musste, was sie auch gut hinbekamen. Die Räume vorn wurde bei Kontern in Überzahl allerdings mehrfach nicht genutzt. Die Bälle wurden nicht sauber zu Ende gespielt und keine Abschlüsse gefunden. Hier wurde verpasst, mindestens zwei Tore nachzulegen.

Das gefühlte Unheil nahm Fahrt auf, als bei einem Heiligenstädter Freistoß der Luftkampf verloren ging und Gümpel ins kurze Eck köpfen konnte (1:3, 65.) Bei einem Gestocher im Strafraum fälschte Wittke einen Pass ab. Kunth nahm den Ball auf anstatt die Situation sicherheitshalber per Fuß zu klären. Schiedsrichter Awada entschied auf Rückpass und Freistoß. Aus halbrechter Position sieben Meter vor dem Tor knallte Gümpel nach kurzer Ablage den Ball ins lange Eck (2:3, 87.). Die fehlende Ruhe und Besonnenheit in den Reihen der Geratalaer führte in der Nachspielzeit noch zum Ausgleich. Nach einer abgewehrten Ecke wurde der Ball nach vorn getrieben anstatt ihn zu nur sichern. Prompt ging er verloren und Heiligenstadt schaffte im Nachschuß durch Wolanski noch einen Punkt zu holen 3:3, 92.).

Sehr ärgerlich für die Gerataler, denen man zugutehalten kann, die Serie des Ungeschlagenseins auf acht Spiele aufgestockt und die Abstiegsränge verlassen zu haben.

1. SC 1911 Heiligenstadt: Steradel, Wolanski, Köhler, Aschoff, Lerch, Rohner, Berger, Gümpel, Wilhelm, Merfert, Kellner (46. Roth)

SpVgg Geratal: Kunth, Linse, Sennewald, Thurau (60. Glatz), Kluge (75. Barchewitz), Kellner (86. Klawitter), Wittke, Bischof, Weidlich, Kuntzsch, Hummel

Tore: 0:1 Bischof (17.), 0:2 Hummel (FE, 29.), 0:3 Sennewald (50.), 1:3, 2:3 Gümpel (65., 87.), 3:3 Wolanski (92.)

Schiedsrichter: Awada (Kassel)

Zuschauer: 130