Erstmals in diesem Spieljahr traten die Konkurrenten auf dem Kunstrasen an. Die Platzbesitzer mussten sich den Favoritenstatus gefallen lassen, kam doch der Tabellenletzte mit dem Handicap der meisten Gegentore des laufenden Spieljahres nach Geraberg.

Die Hausherren gingen gleich zielstrebig zur Sache. Glatz brachte den Ball in den Sondershäuser Torraum, wo sich mehrere Spieler beider Mannschaften drängelten und der Ball schließlich über die Linie gedrückt wurde, doch Schieds- und Linienrichter entschieden auf Abseits (6.). Dann doch das spielentscheidende Tor. Ein Verteidiger versuchte den Ball per Kopf auf Torwart Svarc zurückzuspielen, doch Thurau spritzte artistisch dazwischen (1:0, 8.). Danach strafften sich die Gäste und unverständlicherweise gerieten die Gerataler in die Defensive. Als Mrowka energisch nachsetzte und straff abschloß, blockte Glatz den Ball (14.).

Überhaupt Leon Glatz! Er ragte über das gesamte Spiel mit seinem hervorragenden Einsatz heraus. Er jagte jedem Ball nach, setzte unermüdlich nach und ging keinem Zweikampf aus dem Weg.

In dem kampfbetonten Spiel setzte Börold auf halbrechts einen scharfen Schuß auf den Kasten der Spielvereinigung, doch Kunth parierte reaktionsschnell (28.). Auf der Gegenseite vollbrachte beinahe Thurau ein Kunststück, als er bei einem Versuch der Sondershäuser Abwehr den Ball ins Toraus zu lassen, noch diesen erreichte, aber von der Linie nur den Außenpfosten traf (34.). Linse vertändelte den Ball und Teubner zog sofort ab, jedoch knapp neben das Ziel (42.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff nutzten die Gastgeber noch zwei Chancen nicht. Nach einem Einwurf verlängerte Brömel per Kopf auf Sennewald, dessen Schuss über die Latte ging (44.) und Brömel selbst vergab (45).

Zur zweiten Halbzeit waren die Gäste die aktivere Mannschaft, konnten jedoch durch die vielbeinige Gerataler Abwehr vom Tor ferngehalten werden. Alle warfen sich in die Zweikämpfe, verzettelten sich aber häufig in Klein-Klein. Den Nordthüringer kann nicht verübelt werden, daß sie mit allen Mitteln den Ausgleich schaffen wollten, allerdings auch mehrfach mit herbeigesehnten Strafstößen. Gegenüber hatte Torjäger Sennewald nicht seinen besten Tag, konnte er doch alles klar machen, als er mehrfach frei vor dem Tor auftauchte. Doch immer fand er in Svarc seinen Meister (52., 60., 81). Auch Weidlich verzog knapp seinen Fernschuss (71.). Der Sondershäuser Einsatz wurde auch nicht nach einem weiten Einwurf belohnt, da der Abschluß des eingewechselten Felsberg neben das Tor ging (83.). Das mehrfach unterbrochene Kampfspiel mit vier Gelben Karten hatte seinen negativen Höhepunkt, als Kapitän Teubner nach Schiedsrichterbeledigung vom Platz geschickt wurde (86.).

Geratals Trainer Robin Keiner war nach Spielschluß nur mit dem Ergebnis zufrieden. „Unverständlich, dass meine Mannschaft nach dem Führungstreffer das Spielen eingestellt hat. Mit besserer Chancenverwertung hätte mehr Ruhe einkehren können. Entscheidend sind aber die drei Punkte, egal wie.“

Torfolge: 1:0 Thurau (8.)

Schiedsrichter: Jan Weltzien (Schleusingen)
Zuschauer: 86

Aufstellungen:
SpVgg Geratal: Kunth, Puschner (78. Heyer), Linse, Sennewald, Thurau (75. Troll), Glatz, Kellner, Möller (65.Kuntzsch), Roth, Brömel (90+3 Kluge), Weidlich
BSV Eintracht Sondershausen: Svarc, Börold (82. Felsberg), Mrowka, Rießland (69. Meschidov), Seidel, Teubner (86.RK), Menke (88. Koch), Hotze (60. Otto), Rothe, Haspra, Ortlepp

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Nächste Woche Samstag, den 18.11.2023 ist Anstoß in Heilgenstadt um 14 Uhr.