Die Gerataler Fans rauften sich die Haare. Das gibt es nicht! Die Hausherren eindeutig überlegen, Möglichkeiten im 2-Minutentakt, mindestens fünf „Riesen“ und doch kein Tor.
Die Hausherren traten standesgemäß für ein Heimspiel mit drei Angreifern, Brömel, Zachert und Sennewald, an. Diese geballte Macht sollte mit seiner Schnelligkeit das Langensalzaer Bollwerk knacken.
Direkt nach Anpfiff geht es gleich zur Sache. Rassige Zweikämpfe und Torgelegenheiten in kurzen Abständen bestimmen von Beginn an das Spiel. Bald die erste Möglichkeit für die Gerataler. Über rechts wird der Ball bis zur Grundlinie geführt, Hereingabe in den Strafraum, doch zwei Mitspieler verpassen. Kellners Schuss wird schließlich geblockt (7.). Der erneute Angriff rollt über Sennewald, der Zachert bedient. Zuletzt am Ball ist wiederum Kellner, dessen Abschluß fällt aber zu schwach aus, so daß Torwart Patzer den Ball aufnehmen kann (21.). Gleich darauf ist schön anzusehen, wie Zachert auf und davon sprintet, noch zum Dribbling ansetzt, doch letztlich der Platz zu eng wird (23.). Zwei Minuten später geht es über links. Sennewald setzt sich gegen drei Verteidiger wunderbar durch, kommt bis vor die Torlinie, doch der Ball will einfach nicht darüber (25.). Dann doch mal aus heiterem Himmel (bei Regen) mit Windunterstützung ein fulminater Fernschuß aus 35 Metern durch Zickler, bei dem sich Bradsch sehr lang machen muss (27.). Döll kommt an den Ball und zieht aus vollem Lauf von der Strafraumgrenze ab, aber zielt nicht richtig (29.). Der Reigen geht weiter! Ein unsauberer Klärungsversuch eines Frankenhausener Verteidigers erreicht Brömel ganz frei im Strafraum, der verzieht (30.). Erneut zieht Sennewald bis zu Grundlinie, seine Hereingabe verpasst Kellner nur knapp (32.).
Fazit: Schon in der ersten Halbzeit hätte die Spielvereinigung klar in Führung liegen müssen!
Nach der Pause geht es so weiter. Zum Haareraufen! Bis zur 80. Minute ist von den Gästen offensiv nicht viel zu sehen, anders bei den Gastgebern. Linses schönen Schuß aus 20 Metern holt Patzer aus dem Winkel (48.) und auch bei Sennewalds Granate ist er zur Stelle (49.). Auch die erneute Hunderprozentige von Brömel findet nicht den Weg ins Ziel (50.). Erneut zieht Zachert am Gegenspieler vorbei, seine halbhohe Hereingabe auf den sieben Meter vor dem Tor freistehenden Brömel kann der nicht verwerten (51.). Dribbelkünstler Zachert dreht drei Runden um Verteidiger und Torwart und bringt das Spielgerät doch nicht unter (58.). Überfallartig stürmen die Gerataler Angreifer nach vorn. Mit Übersicht wäre hier im 3 gegen 3 etwas zu holen, doch Zachert schießt nur den Torwart an (69). Fast hätte der Kurstädter Verteidiger Sierra Galeas die Entscheidung herbeigeführt, doch sein verunglückter Rückpass mit dem Außenrist verfehlt das eigene Tor nur um Haaresbreite (79.). Dann liegt der Ball doch im Gerataler Tor. Schiedsrichter Baudis erkennt aber das Foul am Torwart Bradsch und gibt das Tor nicht (82.). Eine Möglichkeit haben die Gäste noch, aber Kliems Kopfball streicht am Pfosten vorbei (88.).
Gerabergs Trainer Robin Keiner konnte nach Spielschluß dem Ganzen doch etwas Gutes abgewinnen: „Das beste Spiel meiner Mannschaft in dieser Saison. Letztlich sind wir an uns selbst gescheitert, da wir mit einer sehr guten Leistung keinen Treffer erzielt haben.“
SpVgg Geratal: Bradsch, Linse (89. Kuntzsch), Sennewald, Zachert (79. Möller), Glatz, Kellner, Roth, Schlundt, Brömel, Weidlich, Behr
FSV Preussen Bad Langensalza: Patzer, Fernschild (73. Carsten Weis), Finger (75. Wiesner), Zickler, Döll (65. Rösener), Sierra Galeas, Kliem, Touray (65. Carlo Weis), Linz, Engel, Sauerbier
Tore: ----
Schiedsrichter: Baudis (Großfurra)
Zuschauer: 75
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Nächste Woche Samstag, den 06.04.2024 15 Uhr geht es Auswärts gegen den FC Saalfeld.